Klara Zimmermann dominierte bei den beiden großartigen Landschaftsläufen Transruinaulta und Transviamala und sicherte sich den Titel der Schluchtenkönigin. Bei den Männern sicherte sich der inzwischen am Startort Thusis lebende Marco Wildhaber nach zwei zweiten Einzelplatzierungen.
„Dies war etwas vom Schönsten und Coolsten, das ich je machte!“ Klara Zimmermann war überwältigt. 61 Kilometer hatte sie in den Beinen, aufgeteilt auf zwei Etappen. Erst absolvierte sie am Samstag den 42 Kilometer langen Transruinaulta von Ilanz nach Thusis mit 1800 Höhenmetern, dann tags darauf den 19 Kilometer messenden Transviamala von Thusis nach Donat,mit nochmals 950 Höhenmetern. Kumuliert war die Zürcherin an den beiden Läufen 5:45:27 Stunden unterwegs. Dies bei komplett unterschiedlichen Bedingungen: mehrheitlich Regen und wolkenbedecktem Himmel in der ersten Etappe mit der imposanten Rheinschlucht als Herzstück, fast ausnahmslos Sonne und tiefblauem Himmel am zweiten Tag. Noch mystischer als sie es ohnehin ist, machte der Nebel die Viamala-Schlucht.
Ähnliche Aussagen wie Klara Zimmermann machten am Ende des Schluchtenlauf-Wochenendes viele der 1576 SportlerInnen. Im Ziel des Transviamala am zweiten Veranstaltungstag waren praktisch nur Superlative zu hören. Ebenso Wörter wie Superstimmung, Superstrecke und Superorganisation. „Die ganze Kombination oder anders ausgedrückt, von A bis Z war alles super“, meinte Klara Zimmermann.
Uneingeschränktes Lob für eine Veranstaltung, die praktisch stets ausgebucht ist und zu den schönsten Landschaftsläufen der Schweiz gehört – und dies seit den Anfängen vor nunmehr 21 Jahren.
Den beiden Läufen drückte die 30jährige auf eindrückliche Art den Stempel auf: Sie gewann sowohl den Transruinaulta als auch den Transviamala und wurde folge dessen auch Schluchtenkönigin. Letzteres mit einem beachtlichen Vorsprung von 34 Minuten. „Dieser Titel ist etwas vom Größten, das ich erreichen konnte“, meinte Klara freudestrahlend. „Zudem spürt man extrem, dass in den beiden Veranstaltungen viel Liebe steckt!“ Für die Organisatoren musste diese Aussage wie Musik in den Ohren klingen.
Als einen der schönsten Preise, den er je bekam, bezeichnete Marco Wildhaber (Thusis) die hölzerne und mit einem roten Samtband versehene Krone. Der in Thusis wohnhafte Läufer war an den beiden Tagen in der Addition der schnellste Mann. Mit den 4:50:03 Stunden zierte er die Ranglistenspitze der Schluchtenkönig-Wertung und durfte bei der Siegerehrung im bis auf den letzten Platz besetzten Festzelt, wie auch Klara Zimmermann und die jeweiligen Kategoriensieger, auf den hölzernen Königsthron sitzen.
Sowohl im Transruinaulta als auch im Transviamala lief Marco Wildhaber auf den zweiten Rang. Am ersten Lauftag hinter Nico Dalcolmo (Davos), der ebenfalls einen Doppelstart ins Auge gefasst hatte, aus Verletzungsgründen aber auf einen Start beim Transviamala verzichtete, und dann beim 19 km langen Transviamala-Wettbewerb hinter Arnold Aemisegger aus dem Fürstentum Liechtenstein, der übrigens nach 1:22:35 Stunden seinen dritten Transviamala-Triumph nach 2015 und 2018 einheimsen konnte. Dies mit einem Vorsprung von 57 Sekunden.