Prächtiges Wetter, erneut vorzügliche Organisation, neuer Teilnehmerrekord und ein exzellenter Streckenrekord durch Mrs. Swissalpine Jasmin Nunige setzten dem kleinen Jubiläum beim Transviamala von Thusis nach Donat die Krone auf.
Heidi Beffa aus Puplinge war außer sich vor Freude. „Das war der schönste Lauf, den ich je absolvierte.“ Fast zur Nebensächlichkeit verkam darob ihr Triumph an der neuen transviamala curta, die nach 31 Jahren den traditionsreichen Schamserlauf ersetzte. Erika Liechti, die zusammen mit Marco Jäger, Ton Havermans und Rolf Heim beim „Zehnjährigen“ das Jubilaren-Quartett bildete und zum Dank für Eventtreue eine gravierte Steinplatte erhielt, setzte gar noch einen drauf: „Der Transviamala ist mehr als nur der schönste Lauf der ganzen Schweiz, es stimmt ausnahmslos alles“. Viele der 1290 Läufer und Walker hätten ihr wohl beigepflichtet.
Dass der transviamala run & walk ein ganz spezieller Anlass ist, erwähnte mit Jasmin Nunige selbst eine Spitzenläuferin. „Dies ist auch der Grund, weshalb ich schon zum dritten Mal hier bin“, so die Davoserin. Wie bei den vorangegangenen Starts lief sie auf den 19 km von Thusis nach Donat einen neuen Streckenrekord. Die vor zwölf Monaten aufgestellte Bestmarke steigerte sie dabei um fast drei Minuten. „Ich lief kontrolliert und gewissermassen locker“, sagte sie nach 1:27:15 Stunden im Ziel. Sechseinhalb Minuten weniger lang unterwegs war Ulisses Joos, der damit nach 2009 zum zweiten Mal erfolgreich war. Der Churer verwies dabei Guy Nunige, den Ehemann und Trainer von Jasmin Nunige, auf den zweiten Platz.
Ebenfalls ein Zehner-Goldvreneli für den Tagessieg in Empfang nehmen durfte bei idealen Bedingungen Jann Tscharner auf der 11 km langen Kurzdistanz transviamala curta. Die Strecke führte dabei ebenfalls durch die sagenumwobene Viamala-Schlucht, aber von Zillis direkt zum Ziel nach Donat. Die rund 800 Läufer und 300 Walker wurden in Thusis wie letztes Jahr mit Tiba-Klängen statt einem Pistolenschuss auf die Strecke geschickt. Dies sehr zur Freude der ausländischen Teilnehmer, unter ihnen auch eine 20köpfige Gruppe aus Stuttgart. „Sensationell, unbeschreiblich, vorzüglich“, lauteten einige der von ihnen verwendeten Ausdrücke im Zusammenhang mit der Landschaft und der Organisation. Viele der befragten Deutschen gaben zu, die Strecke unterschätzt zu haben. So auch Carlos Eduardo Zafrane Bravo, der am Veranstaltungstag seinen 38. Geburtstag feierte und sich mit der Transviamala-Teilnahme ein „besonderes Geschenk“ machen wollte. „Das war es definitiv“, stellte er im Ziel und nach einem vom Platzsprecher initiierten „Happy birthday“ zufrieden fest. „Im Vergleich zu anderen Läufen fühlte ich mich nicht wie an einem Wettkampf; ich genoss die unglaublich schöne Natur und das geniale Panorama in vollen Zügen.“
Das Geburtstagskind und alle anderen Teilnehmer und deren Begleitpersonen erlebten in Donat ein, wie es US- Tumpriv-Präsident Daniel Camenisch ausdrückte, „grossartiges Sportfest“. 2500 Besucher bevölkerten bei strahlendem Herbstwetter das beschauliche Dorf am Schamserberg und verliehen dem Jubiläum einen würdigen Rahmen.