Bei der Neuauflage des Kaiserturmlaufs läuft Thomas Arnold einen überragenden Streckenrekord – Seriensiegerin Simone Raatz gemeinsam mit Sarah Kistner über die Ziellinie
Besser konnte der siebte Kaiserturmlauf neuer Zeitrechnung nicht laufen, denn mit einem überragenden Thomas Arnold an der Spitze gab es mit 49:02 Minuten einen neuen Streckenrekord, während sich die sechsfache Siegerin Simone Raatz mit der hochtalentierten Sarah Kistner den Sieg bei den Frauen teilte – und dies alles bei herrlichen Laufbedingungen am Goldenen Oktober-Samstag am Fuße des Kaiserturms auf der Neunkircher Höhe in 605 Metern.
„Die Laufbedingungen waren ideal“, kommentierten nicht wenige der Starter beim Kaiserturmlauf von Groß-Bieberau zum Kaiserturm über 12,4 km und 430 Höhenmeter. Und diese nutzte der unweit vom Kaiserturm aufgewachsene Thomas Arnold zu einer Endzeit von 49:02 Minuten und steigerte damit die im Vorjahr von Malte Wiesmann auf 54:40 Minuten fixierte Streckenbestmarke erheblich. „Wenn man aus Gadernheim stammt, muss man einfach einmal das Heimrennen zum Kaiserturm laufen“, freute sich der 29jährige Thomas Arnold über seinen furiosen Auftritt. Fast vier Minuten später erreichte der eigentliche Orientierungsläufer Cedric Guthier mit 53:59 Minuten als Zweiter das Ziel vor dem Vorjahressieger Malte Wiesmann, der diesmal auf 54:50 Minuten kam. Auf Rang fünf folgte mit Alexander Trautmann der M40-Sieger, der mit 55:51 ebenfalls noch eine exzellente Endzeit schaffte. Die Ein-Stunden-Marke verpasste als Sechster der M50-Sieger Jörg Abke von der SG Strietwald mit 1:01:56. Unverwüstlich das Lauf-Urgestein Hans Schweitzer, der als Gesamtzehnter auf 1:10:06 Stunden kam und damit natürlich Schnellster der M65-Klasse war.
Bei den Frauen entwickelte sich vom Start weg ein spannendes Rennen zwischen der sechsmaligen Kaiserturmlauf-Siegerin Simone Raatz und ihrer Herausforderin Sarah Kistner vom MTV Kronberg, der früheren U20-Welt- und Europameisterin. „Wir wollten diesen Lauf genießen und am Ende einer intensiven Saison nicht unnötig viel Stress haben. Nachdem wir die gesamte Strecke gemeinsam gelaufen waren, wollten wir dann auch gemeinsam über die Ziellinie laufen“, so Simone Raatz im Ziel nach gemeinsam erreichten 55:56 Minuten. „Der Lauf ist landschaftlich sehr reizvoll, ähnlich wie in meiner Heimat im Taunus. Aber auch sehr anstregend…“, freute sich Sarah Kistner über den unerwarteten Deal mit Rang eins. Ein starkes Rennen führte Emma Waßmer mit 58:36 Minuten erstmals unter die Ein-Stunden-Marke und auf Rang drei. Hinter Wiebke Boden liefen mit Nora Jägemann (1:08:01) und der W55-Siegerin Stefanie Hock (1:10:15) weitere Läuferinnen der starken Mannschaft des ASC Darmstadt über die Ziellinie. Eine Bravourleistung gelang einmal mehr Stammgast Karin Risch, die in 1:23:55 erneut die W75-Kategorie gewann.