Malte Wiesmann. Fotos: Tomas Ortiz-Fernandez

Simone ein weiteres Mal vor allen Männern

ASC-Läuferin läuft starke 53:42 Minuten beim Kaiserturmlauf II – Malte Wiesmann überrascht mit dem Sieg bei den Männern – Durchweg viel Lob für wus-media für die erneute Organisation unter schwierigen Austragungsbedingungen

Die Regenwolken verzogen, die Oktobersonne wärmte etwas bei knapp unter 10°, die Läufer bei der zweiten Auflage des Kaiserturmlaufes 2020 voller Tatendrang – beste Vorzeichen somit für ein erfolgreiches Abschneiden. In bester Lauflaune präsentierte sich dabei einmal mehr Simone Raatz, die nach dem ersten Kaiserturmlauf der Saison 2020 auch die zweite Auflage als Tagesschnellste aller Teilnehmer beendete. In einem beeindruckenden Stil stürmte die 44jährige Läuferin des ASC Darmstadt nach 12,3 km und 430 Höhenmetern in 53:42 über die Ziellinie im Schatten des Kaiserturms auf 605 m Höhe und steigerte ihre Siegerzeit im Vormonat um glatte zwei Minuten.

Simone Raatz. Fotos: Tomas Ortiz-Fernandez

In 55:38 Minuten überquerte Vorjahressieger Jürgen Reiser (LG Odenwald) als vorläufiger Männersieger das Ziel. Diesen Platz musste er allerdings wenig später an den Frankfurter Malte Wiesmann abtreten, der aufgrund der Hygiene- und Abstandsbestimmungen mit Einzelstarts von Groß-Bieberau aus zwei Minuten später als Jürgen Reiser ins Rennen gegangen war und auf 54:40 Minuten kam.

„Malte hat den Sieg verdient, denn ich war in den Steigungen nicht so gut“, anerkannte Jürgen Reiser die Leistung seines Konkurrenten. „Durch Zufall habe ich den Tipp mit dem Kaiserturmlauf erhalten, es ist ein wirklich toller Lauf. Und das beste: Ich habe noch nie einen Lauf gewinnen können, also für mich eine doppelte Premiere!“ freute sich Malte Wiesmann über seinen unverhofften Sieg. Bei den Frauen kam der ASC Darmstadt zum Doppelsieg, denn hinter Simone lief ihre Clubkollegin Sylvie Müller (58:17) als Zweite ins Ziel, den dritten Platz holte sich die ursprünglich aus Kiel stammende Wiebke Boden (1:04:00). Pech hatte allerdings Simone Raatz, die beim Auslaufen stürzte und sich anstelle einer entspannten Heimreise im Krankenhaus wiederfand, um einen stark blutenden Cut behandeln zu lassen.

Im weiteren Starterfeld dominierten vor allem ältere Laufroutiniers. So wurde Peter Krichbaum (TuS Griesheim/ 1:04:40) als M60-Sieger Zwölfter direkt vor dem ebenfalls der M 60 angehörenden Kaiserturm-Stammläufer Hans Schweitzer (LG Odenwald/ 1:05:06). Mit 76 Jahren war Dieter Meixner (1. FC Kaiserslautern/ 1:38:38) ältester Starter. Auf hohem Niveau präsentierten sich jedoch vor allem die Läuferinnen: Stefanie Hock (ASC) gewann als Gesamt-Vierzehnte die W55 in 1:09:26, viel Beifall gab es im Ziel aber auch für Marianne Domes (W65/ 1:17:59) und vor allem für Karin Risch (SV Traisa/ 1:20:38) als Siegerin der W70.

Uneingeschränktes Lob gab es für die veranstaltende Event-Agentur wus-media mit Wilfried Raatz an der Spitze, die es verstanden, unter den besonderen Bedingungen mit den beiden Kaiserturmläufen eine Startgelegenheit für landschaftsorientierte Läufer zu bieten. „Der Einzelstart im 10-Sekunden-Abstand hat sich bewährt und kann durchaus auch als Modell für den Kaiserturmlauf 2021 gelten. Unser Dank gilt vor allem an die Teilnehmer, die sich unter diesen Voraussetzungen mustergültig verhalten haben“, so Organisator Wilfried Raatz.

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