Auf der Blumeninsel Madeira gingen nur 65 Mastersläufer aus 10 Nationen an den Start – Beim Trail waren es sogar nur 31 – Drei Titel für Margret Göttnauer, zwei für Miriam Paurat – Wilfried Raatz blickt auf die Corona-Pandemie bedingte Rumpf-EM
600-800, an der Spitze sogar über 1000 Mastersläufer gehen in Normalzeiten bei Berglauf- Europa- und Weltmeisterschaften an den Start, wegen der weitgehenden ganz Europa betreffenden Reisewarnung mit den sicherlich derzeit unbedingt erforderlichen Test- und Quarantäne-Auflagen waren es gerade einmal 65 reiselustige Bergläufer in den Masterskategorien (40 Jahre als Mindestalter bei den Männern, 35 Jahre bei den Frauen). Selbst wenn alle in den Meldelisten bis Stichtag Mitte Oktober geführten Mastersläufer angetreten wären, mit rund 150 Startern wäre selbst diese Europameisterschaften schon zur Farce geraten. Doch weit mehr als die Hälfte der Gemeldeten verzichtete auf die EMA- Startmöglichkeiten auf Madeira. Noch krasser zudem die Beteiligung beim Trail-Wettbewerb über 31 km, bei dem gerade noch 31 Masters die Ziellinie überquerten – und nahezu alle mit einer Medaille dekoriert wurden. Aber auch die Straßen- und Gehkonkurrenzen der European Masters Athletics Championships Non Stadia litten durch stark dezimierte Felder.
Unter den in beim Berglauf in den Ranglisten verzeichneten 10 Nationen stellte Deutschland mit 19 Mastersläufern das größte Kontingent, gefolgt von Spanien (14), Gastgeber Portugal war mit lediglich neun Finishern repräsentiert. Die Belgierin Charlotte Cotton (W35) war auf der 8,5 km langen Strecke mit 1010 Höhenmetern in Porto Moniz in 1:02:12 Stunden die Tagesschnellste, gefolgt von der Spanierin Amada de Jesus Sanchez Rivero (W50) und der für den LC Bad Dürkheim startende Sonja Deiss (W40), die mit 1:04:16 und 1:06:05 deutlich zurück lagen. Weitere deutsche Kategoriensiegerinnen wurden Margret Göttnauer (W65) und Maria Brigitte Nittel (W70). Bei den Männern gewann nicht minder deutlich der Franzose Laurent Vicente Vmax (M40) in 52:02 Minuten vor dem Belgier Patrick Verté (M40/ 55:29) und dem Portugiesen Juvenal Faria (M40/ 56:11). Bester Deutscher wurde Wolfgang Wäger als Gesamtsechster (56:53) und Vierter der M40. Titel gab es für Rolf Hesselmann (M60) und Alfred Hermes (M70). Mit am Start war übrigens auch EMA-Präsident Kurt Kaschke, der das Rennen als 45. und 5. der M65 nach 1:47:56 beendete.
Beim über 31 km führenden Trail gab es durch die Portugiesin Olivia Sousa (W40/ 3:58:23) einen Sieg für die Gastgeber, Charlotte Cotton wurde Zweite (4:01:46). Bei den Männern lief Wolfgang Wäger nach 3:23:13 Stunden als Zweiter ins Ziel hinter Laurent Vicente Vmax (3:18:42). Gold gab es durch Simon Schickert (M35) und Ulrich Morgen (M50).
Die zugleich ausgetragenen Straßenlauf-Wettbewerbe in der Hauptstadt Funchal wurden bei den Frauen zu einer Laufdemonstration für die W45-Mastersfrau Miriam Paurat (MTV Jahn Schladen). Nach ihrem ungefährdeten 10 km-Sieg in 37:30 (Zweite Sandra Conceicao/ 40:00) holte sie sich auch ähnlich souverän den Titel über die Halbmarathonstrecke in 1:26:47 Stunden (Zweite Ruth Jaeger-Manatschal/ 1:29:38). Weitere Titel auf den ebenso spärlich beschickten Straßenwettbewerben holten über 10 km Margret Göttnauer (W65), Gudrun Vogl (W70) und Dorit Stehr (W60) sowie Albert-Eugen Vetter (M65) und über die Halbmarathondistanz Monika Wüster (W55) sowie wiederum Margret Göttnauer (W65) und Gudrun Vogl (W70) sowie Albert-Eugen Vetter (M65).