Harmonische Sitzung der Berglauf-Veranstalter in Ulm

Veranstalter sind zur Mitarbeit in der zu installierenden Berglauf-Kommission bereit – Ski-Club Bergen bewirbt sich nach 2013 erneut um die Ausrichtung der noch vakanten Deutschen Berglauf- Meisterschaften.

Nur auf eine geringe Resonanz stieß die vom Deutschen Leichtathletik-Verband einberufene Berglauf- Veranstalter-Tagung in Ulm, denn nur neun Veranstalter trafen sich in Ulm mit Vertretern des DLV und der Landesverbände von Baden, Bayern, Hessen und der Pfalz. Dennoch sind die Ergebnisse dieser knapp fünfstündigen Tagung positiv für die Zukunft des deutschen Berglaufes. Zu diesem Fazit kam DLV-Vizepräsident Matthias Reick, der sich zudem über eine harmonische und konstruktiv verlaufene Sitzung freuen konnte.

Zentrale Bedeutung hat für die Veranstalter die in Bildung befindliche Berglauf-Kommission, die die schon verschiedentlich angemahnten Reformen im Berglauf vorantreiben und den vom DLV berufenen Berglauf- Referenten beraten soll. Hierzu haben die Veranstalter mit Alfred Siegesmund (Brandenkopf-Berglauf), Dr. Jürgen Schmid (Hochfelln-Berglauf) und Helmut Reitmeir (Wallberglauf) drei Vertreter benannt. Weiterhin werden mit Stefanie Rexhäuser (Pfungstadt) und Timo Zeiler (Engstingen) die vor wenigen Tagen von den Mitgliedern der Berglauf-Nationalmannschaft gewählten Aktivensprecher wie auch drei Vertreter der Landesverbände Bayern, Baden und Pfalz und der DLV-Berglauf-Berater, der derzeit noch nicht gerufen wurde, vertreten sein.  

Vor den Vertretern der Veranstaltungen Bad Dürkheimer Berglauf, Hochfellnberglauf (Bergen), Hohe Meißner- Berglauf (Eschwege), Hundseck-Berglauf (Bühlertal), Kandel-Berglauf (Waldkirch), Osterfelder Berglauf (Garmisch-Partenkirchen), Tote Mann-Berglauf (Freiburg), Trail-Marathon Heidelberg, Wallberglauf (Rottach- Egern) erläuterte zu Beginn der Tagung der DLV-Vizepräsident Matthias Reick die Strukturen des Leichtathletik- Dachverbandes und die Stellung des Berglaufes innerhalb des Referats Allgemeiner Wettkampfsport.

In Vertretung des kürzlich zurückgetretenen Berglauf-Beraters Wolfgang Münzel zog der für die Organisation der Nationalmannschaft eingesetzte Wilfried Raatz eine mit Höhen und Tiefen durchsetzte Bilanz für das Jahr 2013, die durch den U20-Europameistertitel von Melanie Albrecht (Unterländer LG) ihr absolutes Highlight hatte. National hob er die hervorragend organisierten deutschen Meisterschaften im Rahmen des Hochfelln-Berglaufes in Bergen hervor, die mit über 500 Teilnehmer eine absolute Rekordmarke zu verzeichnen hatte. Um mittelfristig ein erfolgreiches Abschneiden bei internationalen Meisterschaften und Weltcup-Veranstaltungen zu erreichen, müsste nach Auffassung des Nationalmannschafts-Coaches neben einer verbesserten finanziellen Ausgestaltung der Bereiches Berglauf auch eine stärkere Nachwuchsförderung betrieben werden. Eine Belebung der Leichtathletik- Disziplin Berglauf sieht Wilfried Raatz in einer Reform des Wettkampfprogramms. Bergsprints und Staffel- Wettbewerbe anstelle der bisher praktizierten Addition von Einzelzeiten zur Ermittlung des Mannschaftsmeisters könnten dabei Ansätze sein.  

Eine erfreuliche Klärung zeichnet sich für die Ausrichtung der Deutschen Berglauf-Meisterschaften 2014 ab, für die sich bislang noch kein Verein bereit erklärt hatte. Unter gewissen Voraussetzungen ist der Ski-Club Bergen bereit, die Titelkämpfe nach 2013 auch 2014 wiederum auszurichten.