Marie-Luise Heilig-Duventäster gewinnt zum fünften Male den WM-Titel in ihrer Altersklasse – Auch Irmgard Olma in ihrer Altersklasse die Besten – Antonella Confortola gewinnt standesgemäss die W40- Kategorie – Schwache Resonanz in Slowenien
Mit 33 Medaillen zeigte sich Italien bei den World Masters Mountain Running Championships in Zelezniki (Slowenien) als die überragende Nation, gefolgt von Deutschland mit 15 Medaillen und Gastgeber Slowenien (11). Bei allem Lob über eine mustergültige Organisation fällt vor allem die insgesamt schwache Resonanz ins Gewicht, denn nur knapp 400 Teilnehmer aus 25 Nationen gingen in die 18 Wettbewerbe. Das im Normalfall mit einem starken Kontingent vertretene Deutschland war nur mit 33 LäuferInnen am Start, Nachbar Österreich stellte 15 Athleten, die laufbegeisterten schweizer Bergläufer fehlten gänzlich.
Wolfgang Münzel, langjähriger Berglaufchef beim Deutschen Leichtathletik-Verband, war als Director Competition des Berglauf-Weltverbandes (WMRA) von den 18. Masters-Titelkämpfen begeistert: Wir haben eine perfekte Organisation mit hoch motivierten Mitarbeitern erleben dürfen Der Kurs war phantastisch, ein wirklicher WM-Parcours. Erstmals habe ich bei einer Masters-WM keine negativen Kommentare über eine Veranstaltung gehört!“
Für den Deutschen Leichtathletik-Verband gab es alleine bei den Frauen Grund zum Jubeln. Einmal mehr zeigte sich Marie-Luise Heilig-Duventäster als weltbeste Läuferin in ihrer Altersklasse, denn nach Paluzza (2011), Bühlertal (2012), Susa (2016) und Pruske (2017) gab es für die Ausnahmeläuferin bereits den fünften Weltmeistertitel. Für die 7,2 km lange Strecke mit 868 Höhenmetern benötige die W55-Läuferin 59:25 Minuten und lag dabei 23 Sekunden vor der Spanierin Ana Aguado Mori und der früheren Berglauf-Weltmeisterin Izabela Zatorska (Polen). Als Vierte verpasste Sieglinde Flexeder die Medaillenränge unter 21 Läuferinnen knapp.
Einen weiteren Titel gab es in der W70-Klasse durch Irmgard Olma, die nach 1:21:31 eine Minute auf die erste Konkurrentin, die Polin Barbara Prymakowska, warten musste, bis diese über die Ziellinie lief.
Ein starkes Rennen lief einmal mehr Elke Keller bei den W50-Frauen, zwanzig Sekunden hinter der Italienerin Nives Carobbio (55:36) wurde sie WM-Zweite. Hinter Planka Paulü (Tschechien) schafften Christine Saschs und Uschi Bergler als Zweite und Dritte den Sprung aufs Podest bei den W60-Frauen.
Standesgemäss feierte das einstige Ski-Langlauf-Ass und Weltklasse-Bergläuferin Antonella Confortola den Sieg in der W40-Klasse.
Bei den Männern sorgten Mira Cvet (Slowenien) und Franco Torresani (Italien) mit 1:02:22 und 47:31 Minuten auf der 10,8 km bzw. 7,2 km langen Strecke für die schnellsten Zeiten. Edwin Singer als Zweiter der M35 und Franz Prager als Dritter der M60 waren die bestplatzierten deutschen Männer.