Corvatsch-Trophy: Lauf zum höchstgelegenen Ziel Europas

Über die Gesamtdistanz von 130,2 Kilometer und einer Höhendifferenz von 5560 bergauf und 3642 Metern bergab geht am kommenden Samstag (23.) beim Alpinathlon Engadin St. Moritz. Der multisportive Wettkampf teilt sich in fünf Abschnitte auf, die mit dem Rennrad, dem Mountainbike und per Laufschritt zurückgelegt werden müssen. Der Start erfolgt in Bergün, das Ziel befindet sich bei der Corvatsch-Bergstation auf 3.303 Metern Höhe – und kann alleine, aber auch zweit oder im Team absolviert werden. Es gibt allerdings auch attraktive Neben- Wettbewerbe, die Padella-Trophy für Mountainbiker und die Corvatsch-Trophy für Läufer mit dem höchst gelegenen Ziel einer Sportveranstaltung in Europa.

Diese beiden Trophy-Wettbewerbe sind für Athleten gedacht, die sich (noch) nicht allein, zu zweit oder zu fünft durch die Alpinathlon-Gesamtdistanz von 130,2 Kilometern (+5560 m/-3642 m) kämpfen möchten. Für sie wählten die Organisatoren den abwechslungsreichsten idyllischsten der jeweiligen zwei Abschnitte aus. So bestreiten die Teilnehmer der Padella-Trophy das 28,9 Kilometer (+/-1182 m) messende Teilstück von St. Moritz Bad auf die Alp Muntatsch, weiter über den anspruchsvollen Single-Trail nach Marguns und zurück an den Ausgangspunkt. Die Absolventen der Corvatsch-Trophy laufen 10,6 Kilometer (+1602/-101 m) vom Tal durch einen hochalpinen Landschafts- und Naturpark, über Schnee, Gletscher und Permafrost bis zur Corvatsch-Bergstation. Eine Nachmeldung für die beiden Trophys ist auch noch bis 15 Minuten vor dem jeweiligen Start (Padella-Trophy um 9.30 Uhr, Corvatsch-Trophy um 12 Uhr) im Corviglia Tennis Center in St. Moritz Bad möglich. Aber auch für den Alpinathlon kann man sich am Freitag noch einschreiben.

Bis vor wenigen Jahren zählten sie zu den besten Schweizer Langstrecken-Mountainbikern, am Alpinathlon Engadin St. Moritz starten Andrea Huser und Sandro Spaeth indes mit unterschiedlichen Ambitionen in der Single-Kategorie. Einige Jahre nach Beendigung ihrer Mountainbike-Karriere tauchen die beiden früheren Langstrecken-Mountainbike-Asse Sandro Spaeth und Andrea Huser immer einmal wieder  in den Ergebnislisten bei Veranstaltungen auf. So soll es nun auch beim Alpinathlon Engadin St. Moritz am 23. Juli werden. „Ich brauche ab und zu eine sportliche Herausforderung“, sagt Sandro Spaeth. Dies sei der Alpinathlon zweifelsfrei, denn „so etwas Extremes habe ich noch nie gemacht.“ Anders Andrea Huser. Die Berner Oberländerin verfügt über reichlich Erfahrung an multisportiven Prüfungen im Ultrabereich. So wurde sie beim diesjährigen Gigathlon Zweite hinter der ebenfalls am Alpinathlon startenden Nina Brenn.

Andrea Huser kommt am Samstag gewiss entgegen, dass der Alpinathlon nur aus den Disziplinen Radfahren, Mountainbike und Laufen besteht, also im Gegensatz zum Triathlon ohne Schwimmen, ihrer bekannt schwächsten Disziplin. Die 38jährige ist überzeugt, dass sie körperlich an ihre Grenzen gelangen wird. Mit ihrer Teilnahme am Alpinathlon möchte Andrea Huser aber in erster Linie auch Frauen motivieren. „Wenn ihr den Gigathlon schafft, schafft ihr auch den Alpinathlon!“

So sieht es auch Sandro Spaeth, dessen herausragende Marathon-Resultate der dritte EM-Rang 2005, der zehnte WM-Platz 2008 und zahlreiche internationale Siege bilden. „Bei den Mountainbike-Rennen wusste ich immer, dass ich es ins Ziel schaffe; beim Alpinathlon hingegen geht es auch ums Durchkommen“.

Gleich zwei Sportarten gibt es für den Nachwuchs beim Alpinathlon. Der Kidsathlon in der Wechselzone auf der Sportwiese San Gian in St. Moritz Bad besteht aus einem Mountainbike-Rundkurs (zirka 600 Meter), der mit verschiedenen Hindernissen gespickt ist, und einer Laufstrecke (300 Meter). Die Älteren der 7- bis 14-jährigen Mädchen und Knaben absolvieren die beiden Teilstücke zweimal.

Weitere Informationen: www.alpinathlon.ch