Überraschender Sieg für Treppenläufer Thomas Dold über Markus Jenne –Frauensiegerin Veronika Ulrich im Test vor der WMRA-Long distance-Challenge
Mit einer Überraschung endete der Jubiläumslauf auf den Brandenkopf am Nationalfeiertag. Nicht Markus Jenne, der Seriensieger beim Schwarzwald-Pokal, tauchte als Erster auf dem 940 m hoch gelegenen Hausberg von Zell- Unterharmersbach auf, sondern der weltbeste Treppenläufer Thomas Dold aus dem unweit von Unterharmersbach liegenden Steinach. Mit 42:52 Minuten lief der 25jährige eine starke Endzeit und verwies Jenne um fast eine Minute auf Rang zwei.
Bestes Spätsommerwetter sorgte für ideale Voraussetzungen beim „kleinen Jubiläum“ im rührigen Berglauf- Städtchen Zell – und 337 Läufer und 62 Walker kamen zum Gratulieren. Eine phantastische Resonanz angesichts des dicht gedrängten Terminkalenders, doch scheint der Nationalfeiertag ein hervorragender Termin für den Berglauf-Kehraus im Schwarzwald zu sein. Allerdings haben sich Alfred Siegesmund und Ludwig Börsig als die Macher beim TV Unterharmersbach nicht „lumpen“ lassen und haben tief in die Vereinskasse gegriffen. So erhielt jeder voran gemeldete Bergläufer eine mit dem eigenen Vornamen kreierte Tasse aus der Keramikproduktion der weltweit bekannten Manufaktur „Hahn und Henne“. Gewohnt stimmungsvoll ging es bei der Siegerehrung in der vollbesetzten Schwarzwaldhalle zu. Einem On-dit zufolge soll es nicht minder stimmungsvoll bei der anschließenden Läufer-Disco im Foyer zugegangen sein, schließlich waren hier die Letzten die besten Gäste….
Bei den Frauen setzte sich Veronika Ulrich mit 52:25 Minuten gegen Britta Müller (53:44) durch, die beide in einer Woche bei der WMRA-Long distance-Challenge im Tiroler Feriengebiet am Wilden Kaiser in der deutschen Nationalmannschaft starten und den Brandenkopf-Berglauf als letzte Formüberprüfung nutzen wollten. Wie übrigens auch Josef Beha, der bei den Männern hinter Dold und Jenne auf Rang drei einkam.
Einen wichtigen Akzent legen die Brandenkopf-Veranstalter auf den Nachwuchs, zumal mit dem Juniorensieger Christian Mai ein talentierter Bursche heranwächst, der bereits in seinem ersten Berglauf-Jahr den Sprung in das Nationalteam schaffte. Der eigentliche Mountainbike-Fahrer belegte mit 47:34 Rang acht und holte sich weitere Wertungspunkte für den Schwarzwald-Berglauf-Pokal, der seit über zwanzig Jahren die besten Bergläufe im Südwesten Deutschlands bündelt und sich nach wie vor guter Beliebtheit erfreut.