Gute Platzierungen der deutschen Bergläufer beim Rothorn-Run und beim Graubünden-Marathon in der Schweiz
Mit zwei zweiten Plätzen schlugen sich die deutschen Bergläufer beim 10. Graubünden-Marathon in Lenzerheide prächtig. Beim Rothorn-Run über 11,5 km und 1414 Meter, zugleich Schweizer Meisterschaften und DLV- Qualifikation für die Weltmeisterschaften am 2. September in Ponte di Legno (Italien), verpasste Timo Zeiler (LG Brandenkopf) mit 1:10:57 Stunden und 13 Sekunden Rückstand auf den Schweizer Woody Schoch den Tagessieg. Beim 42 km langen Marathon von Chur auf das Parpaner Rothorn (2 865 m) kam der Brite Martin Cox in 3:50:12 Stunden zum Sieg vor dem auf Rang zwei vorstürmenden Michael Barz (Durach/Allgäu), der 3:52:00 Stunden benötigte.
Dichter Nebel verhinderte rund um den Wintersportort Lenzerheide nicht nur den herrlichen Rundblick, sondern ließ auch den Läufern, gleichgültig ob über die 11,5 km- oder über die Marathondistanz, nur eine oberflächliche Orientierung zu. „Ich habe unterwegs ab und zu nicht gewusst, wie es weiter geht“, gestand der vierfache Deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler, der sich recht schnell nach dem Start an die Spitze des Rothorn-Run-Feldes gesetzt hatte. Daran hat es letztlich aber nicht gelegen, dass das für die LG Brandenkopf startende Berglaufass den Sieg knapp gegen den unverwüstlichen Woody Schoch verpasste, der bereits in Lenzerheide im Jahr 1994 (!) schon einmal schweizer Meister geworden war. „Mit meinem Lauf bin ich sehr zufrieden, denn es war mein erster richtig steiler Berglauf in dieser Saison. Auf den letzten Kilometern habe ich die Höhe einfach gemerkt“. Kein Wunder, schließlich befindet sich das Ziel auf 2 865 Meter über dem Meeresspiegel. Der anfangs noch auf Position zwei laufende Steffen Uebel (LAZ Birkenfeld) musste seinem Mut etwas Tribut zollen, wurde allerdings nach 1:12:31 Stunden Fünfter. U 23-Junior Christian Mai (LG Brandenkopf) wurde zehnter (1:14:08).
Bei den Frauen wurde überraschend die Allroundläuferin Monika Fürholz Tagessiegerin beim Rothorn-Run und zugleich Schweizer Meisterin. Die etablierten Daniela Gassmann (2.), Bernadette Maier (8.) und Angela Haldimann (10.) hatten das Nachsehen. Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.
Beim Graubünden-Marathon sicherte sich Martin Cox nach 2003 den zweiten Gesamtsieg, musste aber bis zum Ende um den Sieg bangen. Der starke Schweizer Bruno Heuberger, vor drei Wochen Dritter beim LGT-Marathon, verlor den sicheren zweiten Rang noch an den in der Schlussphase sehr stark wirkenden Michael Barz, der sich 2007 als Sieger auf dem Parpaner Rothorn feiern lassen konnte. „Ich kann im Flachen einfach nicht so schnell starten, in der steilen Endphase kann ich dagegen noch richtig Druck machen. Aber gegen Martin Cox hatte ich keine Chance!“ gestand Barz im Ziel. Hinter Bruno Heuberger und Helmut Perreten (Schweiz) kam mit Max Frei (Post-Jahn Freiburg) nach 4:06:37 Stunden ein weiterer Deutscher ins Ziel.
Zwei Wochen nach ihrem Sieg beim legendären Bieler 100 km-Lauf gewann die Schweizerin Denise Zimmermann in 4:25:16 Stunden den Frauenwettbewerb, nachdem sie zuvor zweimal als Zweite auf dem Rothorn eingelaufen war.