Auch wenn der Untertitel „Run to the top of the world“ angesichts des inzwischen fertig gestellten Burj Chalifa in Dubai nicht mehr ganz zutreffend ist, zählt das Gipfeltreffen beim Taipeh 101 Run Up zu den absoluten Highlights der zugegeben kleinen Szene. Und zum dritten Mal heißt der Sieger Thomas Dold aus Steinach im Schwarzwald. Als Vorjahresdritter hatte Dold dabei den Vorteil, hinter den Mitfavoriten Marco de Gasperi (Italien) und Jonathan Wyatt (Neuseeland) zu starten – und somit die direkte Konkurrenz um den prestigeträchtigen Sieg vor sich zu haben. Und Thomas Dold nutzte seine Chance und gewann zum dritten Mal das Rennen über 91 Stockwerke, 390 Höhenmeter und 2046 Stufen.
Mit 11:19 Minuten lag Thomas Dold klar vor Vorjahressieger de Gasperi (11:31), dessen Landsmann Fabio Ruga (11:59) und dem mehrfachen Berglauf-Weltmeister Jonathan Wyatt (12:18). „Es war etwas ganz besonderes und das erste Mal, dass ich einen richtig guten Läufer einholen konnte, denn meistens starte ich ja als Erster in das Treppenhaus“, war der 26jährige auch nach dem Rennen noch beeindruckt über seinen jüngsten Erfolg. Dold hatte bereits in diesem Jahr den Empire State Building Run Up in New York und den SkiRun in Frankfurt gewinnen können, außerdem mit 40:58 Minuten einen Weltrekord im 10 km-Rückwärtslaufen aufgestellt.
Bei den Frauen gewann die Berglauf-Weltmeisterin Valentina Belotti nach 13:51 Minuten mit nur einer Sekunde vor Antonella Confortola, der Frau von Jonathan Wyatt und Olympia-Staffeldritten im Skilanglauf. Hinter der Kenianerin Eunice Mu (14:30) kam die frühere Berglauf-Weltmeisterin und Taipeh-Siegerin Melissa Moon in 14:54 auf Rang vier. Insgesamt gingen 5000 (!) LäuferInnen beim Taipeh 101 Run Up an den Start, diese schier unglaubliche Masse wurde im Sekundenabstand ins Treppenhaus geschickt.