Im 29. Jahr des Hochgebirgs-Spektakels in der Landschaft Davos wird nach dem Wunsch vieler Läufer der Asphaltanteil verringert – Mit diesen verschiedenen Strecken-Modifikationen wird aber auch dem Trend der Zeit Rechnung getragen
Längst überfällig, nun endlich Realität: Beim traditionsreichen hochalpinen Gebirgslauf von Davos über Filisur, Bergün, über die Kulminationspunkte Kesch-Hütte und Sertigpass und wieder zurück nach Davos wird bei der 29. Auflage am 26. Juni letztlich auch nach dem Wunsch vieler Läufer die Strecke mit mehr Geländeanteilen versehen als dieses bislang der Fall war. Die Organisatoren des spektakulären Laufereignisses folgen dabei allerdings auch dem Trend der Zeit, denn immer mehr rücken Trailläufe über kürzere und längere Distanzen in den Fokus der ambitionierten Ausdauersportler
Andrea Tuffli, Gründer des Swissalpine und Ok-Präsident des Hochgebirgslaufes, ist stets für Überraschungen, sprich Neuerungen, gut. So auch bei der 29. Auflage. Neben einer reibungslosen Durchführung, für die der Swissalpine seit Beginn eine Vorbildfunktion hat, gehört eine attraktive Streckenführung. So wurde stets an der fast 80 km langen Streckenführung des K 78 gebastelt, die Modifikationen haben dabei stets gegriffen, darunter auch zuletzt die Rückbesinnung auf die Überquerung des Sertigpasses anstelle der Passage über den Scalettapass. Doch was ist neu im Jahr vor dem großen Jubiläum im Jahr 2015?
Die erste Änderung erfolgt bereits nach der Startschlaufe in Davos. Weil die Trennung von Lauf- und Fahrstrecke von Davos in Richtung Monstein schwierig lösbar war und ein Sicherheitsrisiko darstellte, werden die Teilnehmer des K78, C42 und K30 die Hauptstrasse ausgangs der höchstgelegenen Stadt Europas bereits verlassen und auf Forstwegen entlang geführt. Die neue Streckenführung geht nun über Islen, Junkerboden nach Spina. „Dieser Weg, der bereits früher einmal zur Strecke gehörte, ist überaus attraktiv und weist obendrein weniger Teilstücke auf Asphalt auf“, sagt der langjährige Veranstaltungschef.
Eine Attraktivitätssteigerung erfährt überdies der Abschnitt zwischen Wiesen und Bergün. Neu führt die Strecke unter anderem unter dem weltberühmten Landwasserviadukt durch. Der Blick auf die 65 Meter hohe und 136 Meter lange Eisenbahnbrücke, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, wird den Läufern zweifelsfrei nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Natürlich bleibt für die Swissalpine-Starter die Passage über den nicht minder imposanten Wiesener Viadukt, für Foto-Journalisten immer wieder eines der attraktivsten Momente des Rennens überhaupt. Diese wird selbstverständlich beibehalten – und dieses gleich zweimal. Einmal werden die Teilnehmer über und einmal unter einer Eisenbahnbrücke hindurch laufen. „Ein einmaliges Erlebnis garantieren allein schon diese beiden monumentalen Bauwerke“, so Tuffli. Optimiert wird überdies der Abschnitt im Raum Bergün. „Die Strecke präsentiert sich nun übersichtlicher und weist allgemein einen geringeren Asphaltanteil auf“, fasst der OK-Chef zusammen.
Natürlich machten sich Tuffli und sein Team bereits Gedanken über die Jubiläumsaktivitäten im kommenden Jahr, jedoch verraten wird noch nichts. Denn im Vordergrund werden zunächst einmal die Wettbewerbe der 29. Auflage am 26. Juni stehen. Hierzu werden 4500 Läufer aus über 60 Nationen erwartet.
Die Wettbewerbe im Überblick: K 78 (79 km/ HD +2660/-2660 m), K 42 von Bergün nach Davos (42,5 km/ HD +1840/-1680 m), C 42 von Davos nach Bergün (42,5 km/ HD +1020/-1190 m), K 30 von Davos nach Filisur (32,9 km/ HD +530/-1040 m), K 21 von Klosters nach Davos (21,1 km/ HD +700/-350 m) sowie Kurzdistanzen im Laufen und Walken.