Strahlkraft in vielerlei Hinsicht

In Innsbruck und im Stubaital ist man bereit für die zweiten Berg- und Trail-Weltmeisterschaften – Stimmen von der Auftakt-Pressekonferenz in Innsbruck

Die WM-Countdown-Uhr zeigte am Montag die „1“, damit ist klar, die „2023 World Mountain and Trail Running Championships“ in der Region Innsbruck-Stubai stehen in den Startlöchern. Nach der feierlichen Eröffnung in Innsbruck startet am Mittwoch (7.) der erste Wettbewerbstag um die Medaillen. Über ein Jahr an Planung und Vorbereitungen sind somit abgeschlossen.

Für Landeshauptmann Anton Mattle sind diese Weltmeisterschaften „ein Großevent mit Strahlkraft“, wie er anlässlich einer Pressekonferenz am Montag formulierte.

„Tirol hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass es ein ausgezeichneter Gastgeber für sportliche Großveranstaltungen ist. Nun rückt unser Land erneut in das Rampenlicht des internationalen Spitzensports. Die Berglauf- und Trailrunning Weltmeisterschaften 2023 werden mit großer Spannung und viel Emotion erwartet. Zahlreiche begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer wird es an die Stecken ziehen!“

Für Georg Willi, den Bürgermeister der Stadt Innsbruck, werden es einzigartige Bedingungen sein, die die rund 1300 Teilnehmer aus 68 Nationen vorfinden werden. „Schauplatz der sportlichen Wettkämpfe sind nicht künstlich errichtete Sportstätten, sondern unsere atemberaubende alpin-urbane Naturkulisse. Die Trails werden die Athletinnen und Athleten vom Innsbrucker Stadtzentrum bis ins Stubaital führen – ein außergewöhnliches sportliches Highlight und spektakuläre Bilder, die Innsbrucks Ruf als Sportstadt Nummer eins in den Alpen eindrucksvoll untermauern werden!“

WM-Organisator Alexander Pittl ist bereit für die Weltmeisterschaften hier in Tirol: „Die Vorbereitungen und Planung dieses Mega-Events laufen nun seit über einem Jahr auf Hochtouren – jetzt ist es endlich soweit! Die Berglauf- und Trailrunning-Weltmeisterschaften 2023 in der Region Innsbruck-Stubai können beginnen. In den kommenden Tagen werden auf abwechslungsreichen, anspruchsvollen und WM-würdigen Strecken in den Kalkkögeln, am Fuße des Elfer-Gipfels mit Blick auf den Stubaier Gletscher und an der Nordkette um Edelmetall gelaufen. Ich bin davon überzeugt, dass spannende und unvergessliche Tage vor uns liegen, und ich freue mich, wenn der Startschuss für die 2. WMTRC fällt!“

Das „zarte Pflänzchen“ von gemeinsam durchgeführten Weltmeisterschaften, begonnen im November 2022 in Chiang Mai trägt bereits im zweiten Jahr der Durchführung erste Früchte, denn rund 1300 AthletInnen aus 68 Nationen werden im Berglauf und im Trailrunning an den Start gehen. Entsprechend zufrieden konnten sich die Vertreter von WMRA (Berglauf) und ITRA (Trailrunning) äußern. Allen voran gewiss Alessio Punzi, Head of Running, Competitions & Events Department der World Athletics, dem Leichtathletik-Dachverband: „AthletInnen aus 68 Ländern und Territorien weltweit, von denen viele zur absoluten Spitze in ihren Disziplinen gehören, haben sich hier zu diesem ultimativen Festival des Geländelaufs versammelt. World Athletics und seine Partnerverbände haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Veranstaltung zu schaffen, die AthletInnen und Fans gleichermaßen begeistert. Gemeinsam mit dem lokalen Organisationskomitee haben wir uns große Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass das Erlebnis in der Region Innsbruck-Stubai unvergesslich wird. Es sind Bedingungen geschaffen worden, die es den SportlerInnen ermöglichen sollten, ihr Bestes zu geben. Ab sofort steht der der Wettbewerb der Off-Road-Running-Superstars im Rampenlicht!“

Janet Ng, Präsidentin der ITRA: “Der Erfolg der World Mountain and Trail Running Championships in Chiang Mai im letzten Jahr bringt Schwung in die zweite Ausgabe hier in Innsbruck-Stubai. Die Routen schauen super aus, die Landschaft ist wunderschön und wir fühlen uns herzlich willkommen.  Tirol ist ein natürliches Zuhause für unseren Sport und wir freuen uns riesig, hier zu sein. Wir sind sicher, dass die AthletInnen, ihre UnterstützerInnen und alle Fans des Berg- und Traillaufens sowie der Bewegung in der freien Natur eine wunderbare Zeit haben werden. Wir können es kaum erwarten, bis die Rennen endlich starten und hoffen, dass alle dieses Erlebnis genießen werden““

Sarah Rowell, WMRA-Vorstandsmitglied: „Berglauf und Trailrunning haben die gleichen Wurzeln und großteils dieselbe Geschichte. Der Zusammenschluss zum WMTRC war der logische Schritt, um ein globales Spitzen-Ereignis für alle Berg- und Trail-Läufer zu schaffen. Wir hatten vor etwa sieben Monaten einen sehr erfolgreichen Start in Thailand und freuen uns auf außergewöhnliche Tage hier in Innsbruck-Stubai. Wir werden großartigen Sport erleben und ein Festival des Berg- und Trail-Laufens mit den besten Läufern der Welt feiern!“

Über alle Strecken hinweg konnten nahezu 4000 Trailläufer bei dem der WM unmittelbar davor geschalteten Innsbruck Alpine Trailrun Festival (IATF) die Weltmeisterschaftsstrecken testen. Unter dem Zusatz „WM-Edition“ gewann mit Dmitry Mityaev ein russischer Läufer über die 85 km lange Distanz und benötigte dabei 9:41:41 Stunden, der Niederländer Stijn Derks (10:21:32) und der Deutsche Marco Schneider (10:53:39) belegten die weiteren Podestplätze. Bei den Frauen hatte die Tölzerin Sandra Saitner mit 12:33:55 Stunden über zwei Stunden Vorsprung auf die Ungarin Hélène Trapp. Über die Marathondistanz (K42) holte Dmitry Mityaevs Ehefrau Ekatarina den Tagessieg in 5:50:40 vor Nadja Fässler (Schweiz/ 5:57:12), bei den Männern setzte sich der in Innsbruck lebende Deutsche Sven Koch nach 4:54:15 Stunden klar gegen David Wöhler (Österreich/ 5:20:45) und Roman Nef (Schweiz/ 5:22:17) durch.

Mit 407 Finishern erfuhr die Marathondistanz eine starke Resonanz, noch stärker nachgefragt waren naturgemäss die kürzeren Distanzen Halbmarathon (K25) mit 783, der Rookie Trailrun (K15) mit 426 und das Discovery Race (K35) mit 388 Finishern, während der K85 lediglich 117 Finisher aufweisen konnte. Der über 110 km führende Ultra musste wegen starker Gewitter für ein Teil der Starter sogar abgebrochen werden. Die beiden deutschen Tagessieger Johannes Löw (12:54:28) und Michaela Wolf (16:55:49) waren allerdings schon im Ziel.