Phantastischer Streckenrekord durch Martina Strähl

Neuer Teilnehmerrekord overall und mit Philipp Feuz erstmals ein Schweizer Sieger beim Glacier 3000 Run in Gstaad

Les Diablerets, 9. August 2015. Das Wetter spielte mit, einen neuen Streckenrekord gab es bei den Frauen und erstmals einen Schweizer Sieger bei den Männern. Dazu freuten sich die Organisatoren auch noch über einen neuen Teilnehmerrekord.

Martin Strähl eilt von Sieg zu Sieg. Die Langdistanz-Weltmeisterin die Anfang Juli beim Zermatt-Marathon mit einer überragenden Vorstellung nicht nur den Streckenrekord pulverisierte, sondern auch die angetretene Weltelite in Schach halten konnte, lässt praktisch kein Wochenende vergehen, wo sie nicht mit einem Tempolauf erster Güte die Frauenklasse beherrscht und dabei nur wenigen Männern den Vortritt lässt. Jüngstes Beispiel ist der Glacier 3000 Run über 26 km und einer Höhendifferenz von 2150 m, den sie nach 2:33:33 Stunden als Gesamtdritte beendete – und dabei den zwei Jahre alten Streckenrekord von Daniela Gassmann-Bahr um fast sechs Minuten verbesserte. 

„Eine tolle Strecke, vor allem die Passage über den Gletscher fand ich eindrucksvoll“, sagte die 28jährige, die natürlich im Gefühl des sicheren Sieges die Schlusspassage von der Cabane über den Gletscher zum 2950 m hoch gelegenen Ziel am Gipfelrestaurant Botta genießen konnte. Mit einigen langen Läufen bereitet sich die Himmelsstürmerin aus Oekingen auf den Berlin-Marathon Ende September vor, bei dem Sie durchaus die Weichen für einen Olympiastart in Rio 2016 stellen könnte.Rang zwei ging erwartungsgemäß an die entthronte Streckenbeste, die mit einem gehörigen Abstand in 2:46:40 Stunden vor der Nationalmannschaftskollegin Angela Haldimann-Riedo (2:55:53) erneut ihre Klasse bewies, schließlich ist sie bereits einundfünfzig (!) Jahre alt.

Bei den Männern sah es lange Zeit nach einem Sieg des Kenianers Robert Panin Surum aus, der wie Strähl auch erstmals beim Glacier 3000 Run am Start war. Bis Oldenegg lag der Ostafrikaner vorne, dann passierte es dem in Österreich stationierten Kenianer wie vielen seiner Landsleuten im Berglaufbereich, auch er hatte die Steigungen unterschätzt und fiel letztlich bis auf Rang drei zurück. In Lauerstellung übernahmen dann die beiden Schweizer Philipp Feuz und Ralf Birchmeier das Renngeschehen und lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Der 32jährige Feuz gewann den Sprint (!) mit sechs Sekunden nach einer Gesamtlaufzeit von 2:30:05 Stunden.

Bei der achten Auflage des Glacier 3000 Run gab es nicht nur mit 790 Meldungen eine neue Rekordbeteiligung über alle Wettbewerbe hinweg, sondern auch trotz Gewitterneigung mit zum Teil strahlend blauem Himmel exzellente Fernblick über die Bergmassive rund um das Skigebiet Les Diablerets. Dem Vernehmen nach plant man im Saanenland nach dem neuen Startareal bei der Eisbahn zum 10jährigen Jubiläum auch eine Erweiterung des Glacier 3000 auf die Marathondistanz.