Die beiden italienischen Berglauf-Weltklasseathleten Marco de Gasperi und Elisa Desco triumphierten bei der 11. Auflage des Swiss Snow Walk & Run in Arosa über die Halbmarathondistanz mit 630 Höhenmetern. Insgesamt gingen 1200 LäuferInnen im Wintersportort Arosa in den Lauf- und Walkingwettbewerben an den Start.
Nach dem durch einen Skiunfall bedingten Ausfall des deutschen Vorjahressiegers Stefan Hubert (SV Sömmerda) war der Sieg des sechsfachen Berglauf-Weltmeisters Marco de Gasperi offensichtlich nur eine Formsache. Der Italiener löste sich nach zwei Drittel der 21,1 km langen Distanz von seinem Wegbegleiter, dem zweifachen Powerman-Duathlon- Weltmeister Andy Sutz und kam nach 1:28:34 zu einem standesgemäßen Sieg und einem sicheren Vorsprung vor dem Duathleten, der exakt nach 1:30:00 Stunden ins Ziel am Obersee einlief. Für den deutschen Berglaufmeister Stefan Hubert blieb am Wochenende neben einer schmerzhaften Rippenprellung auch noch der Streckenrekord, den er im Vorjahr nach einem überzeugenden Rennen mit 1:24:28 Stunden aufstellen konnte.
Marco de Gasperis Lebenspartnerin Elisa Desco gewann hingegen ungefährdet die Frauenkonkurrenz nach 1:38:36 Stunden. Die Italienierin hatte nicht nur über drei Minuten Vorsprung vor der vielfachen Orientierungslauf-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder, sondern steigerte auch den von Simone Raatz (LGR Karlsruhe) aus dem Vorjahr mit 1:41:14 Stunden gehaltenen Streckenrekord deutlich. Ein gutes Rennen lief hinter Franziska Inauen auf Rang vier die junge Schwarzwälderin Katrin Köngeter. Die 20jährige Berglauf-Nachwuchs-Kaderathletin des DLV lief 1:47:35 Stunden und ließ dabei die starke Bergläuferin Andrea Huser deutlich hinter sich.
Der Swiss Snow Walk & Run ist aber auch, wenn sich ehemalige Mister Schweiz in Arosa treffen. Einen erstaunlich fitten Eindruck hinterließ dabei Andre Reithebuch auf der Halbmarathondistanz, die er als Zwölfter nach 1:51:08 Stunden beendete. Seine „Kollegen“ Tobias Rentsch, Stephan Weiler und Sandro Cavegn beließen es wie Bachelor Rafael Beutl bei einem Foto-Shooting samt Start über eine Kurzdistanz (6 km bzw. 12 km). Damit blieb der Mister Schweiz des Jahres 2009 ebenso unter seiner Wunschzeit von zwei Stunden wie auch die Mount Everest-Bezwingerin Evelyne Binsack (1:57:00). Den Startschuss gab übrigens mit Viktor Röthlin der nach den diesjährigen Europameisterschaften in Zürich zurückgetretene frühere Marathon-Europameister.