4500 Läuferinnen und Läufer aus 60 Nationen gehen am Samstag bei der 28. Auflage des Swissalpine in Davos an den Start, dabei machen die Wettbewerbe K78 und K42 die Hälfte der insgesamt sechs (Lauf-)Strecken aus. „Es ist für uns eine Verpflichtung, dem hohen Anspruch Jahr für Jahr gerecht zu werden“, so Andrea Tuffli, der Vater des Swissalpine, der auch im 28. Jahr als Chef des längst Kultstatus erlangten nicht müde ist, die Gesamtveranstaltung auf den Prüfstand zu stellen und dabei heuer wiederum leichte Korrekturen vorzunehmen. Gravierend alleine die Streckenführung des „Kulturmarathons“ C 42, der von Davos nicht mehr nach Tiefenkastel, sondern nach Bergün führt. Was bei allen kleinen und großen Veränderungen gewiss bleibt, das ist ein großartiges Erlebnis in der Bergwelt Graubündens.
Im 77,5 km langen Hauptrennen von Davos über Bergün, der Keschhütte, dem Scalettapass und zurück nach Davos über 2 650 Höhenmeter sind die Favoritenrollen bestens bekannt. Der sechsfache Seriensieger Jonas Buud aus Schweden startet ebenso als erster Sieganwärter wie die einheimische viermalige Gewinnerin Jasmin Nunige, die in der Vorbereitung auf ihr „Heimrennen“ in glänzender Form bereits den LGT-Marathon gewinnen konnte. Nach ihren furiosen Erfolgen im vergangenen Jahr ist die Konkurrenz für die beiden Ausnahmeathleten überschaubar. Zu ihren stärksten Herausforderern zählen bei den Männern Budds Landsmann und Vorjahresfünfter Patrik Verme und bei den Frauen Andrea Huser aus Aeschlen ob Gunten, die sich nach dem Vorjahres-Triumph am K42 erstmals den Anforderungen des K78 stellt. 1068 Kilometer legte Andrea Huser vom Anfang Juli beim Gigathlon mit dem Mountainbike, dem Rennvelo, den Inline-Skates, in den Laufschuhen und dem Neopren-Anzug zurück. Zwischen Chur und Lausanne galt es in sechs Tages-Etappen rund 17 850 Höhenmeter zu meistern. Total benötigte Andrea Huser für die polysportive Abenteuerreise als zweitbeste Single-Frau 58:42:38 Stunden.
Berechtigte Chancen auf eine Spitzenplatzierung ausrechnen darf sich überdies Woody Schoch aus dem Prättigau, der nach seinem vorzeitigen Ausstieg im Vorjahr bei der Keschhütte dieses Mal die ganze Distanz mit Bravour zurücklegen möchte. Wie sich eine Spitzenplatzierung anfühlt, das weiß der frühere Berglauf-Junioren- Weltmeister aus dem vergangenen Jahr noch genau, denn noch bei der Keschhütte hatte er die Führung vor Jonas Budd behauptet, bevor muskuläre Probleme das Abenteuer Swissalpine vorzeitig beenden ließen.
Die Wettkämpfe im Überblick
K78: 77,5 Kilometer (+/-2650; Davos–Davos)
K42: 42,2 Kilometer (+1840/-1680; Bergün–Davos)
C42: 42,2 Kilometer (+1010/-1170; Davos–Bergün)
K30: 29,5 Kilometer (+420/-930; Davos–Filisur)
K21: 21,1 Kilometer (+860/-330; Klosters–Davos)
K10: 9,4 Kilometer (+260/-230; Davos Laret–Davos)
WALK 21: 21,1 Kilometer (+860/-330; Klosters–Davos)
WALK 10: 9,4 Kilometer (+260/-230; Davos Laret–Davos)
MINI: 0,5/0,9/1,4 (Davos)