Helmut Schiessl und Timo Zeiler überraschend beim Drei-Zinnen-Alpin-Lauf in Sexten voraus – Geschlagen Asse auf dem Podest: Marco Gaiardo und Jonathan Wyatt
Überraschender Einlauf beim Drei-Zinnen-Alpin-Lauf im Dolomitendorf Sexten: Die beiden deutschen Berglauf- Spezialisten Helmut Schiessl (Buchenberg) und Timo Zeiler (Trochtelfingen) dominierten die stark besetzte zwölfte Auflage des Berglaufes vor der malerischen Kulisse des weltberühmten Drei Zinnen-Massivs über 17,5 km und 1320 Höhenmeter. Das Nachsehen hatten dabei Europameister Marco Gaiardo (Italien) und Weltmeister Jonathan Wyatt (Neuseeland), die auf den Rängen drei und vier ins Ziel an der Dreizinnen-Hütte in 2 405 m einkamen.
„Die Sky-Races in Italien haben mir einen klaren Vorteil in der steilen Bergabpassage gebracht“, freute sich Helmut Schiessl über seinen überraschenden Erfolg. „Timo war eigentlich schon 100 m voraus, als Marco und ich bergab stürmten und im Nu den Rückstand wieder wettmachen konnten!“ Der Buchenberger wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg, der allerdings 2008 wegen überraschendem Schneefall auf einer Ersatzstrecke ausgetragen werden musste. „Damit konnte ich nicht unbedingt rechnen“, bekannte der 37jährige frühere Langdistanz-Berglauf-Weltmeister im Ziel bei Wolken verhangenem Himmel. „Gestern war ich beim Dolomitenmann nur Fünfter und wollte dieses Rennen eigentlich nur noch dranhängen!“
Vom Start in Sexten aus bestimmten zunächst Marco Gaiardo und Timo Zeiler gemeinsam an der Spitze das Geschehen vor 800 Konkurrenten, ehe sich nach 7 Kilometer im steilen Anstieg der Trochtelfinger absetzen konnte. „Ich hatte am höchsten Punkt der Strecke, am Büllelejoch auf 2 528 Meter, rund eine Minute Vorsprung. Als es steil bergab fing, da wollte ich nichts riskieren und habe den Gang herausgenommen“, gestand Timo Zeiler, dennoch sichtlich zufrieden, im Ziel. Mit 1:29:04 Minuten lag er 13 Sekunden hinter Helmut Schiessl. Im Kampf um Platz drei rang Zeiler dabei im Anstieg zur Drei-Zinnen-Hütte seinen italienischen Rivalen Gaiardo nieder, der sechs Sekunden später folgte. Weltmeister Jonathan Wyatt musste seinen vielen Starts der vergangenen Wochen Tribut zollen und kam eine Woche nach den Siegen beim Jungfrau-Marathon und dem Dolomitenmann am Vortag nur auf Rang vier ein. „Ich war müde nach den Rennen der vergangenen Wochen“, gestand Wyatt ein.
Den deutschen Triumph komplett machten der Sieg von Team Deutschland mit Helmut Schiessl, Timo Zeiler und Marco Sturm in der Gesamtzeit 4:31:38 Stunden vor Italien (4:34:30) und der Gewinn der Bergwertung am Büllelejoch von Timo Zeiler, bei den Frauen lag Anne Frost vorne.
Bei den Frauen gab es einen überraschenden Sieg für die Neuseeländerin Anne Frost in 1:42:59 Stunden vor der italienischen Weltmeisterin Maria Gracia Roberti (1:44:12), Daniela Gassmann (Schweiz/ 1:46:04) und Antonella Confortola (Italien/ 1:47:21). Die Deutsche Alexandra Bott (ASC Darmstadt) wurde wie Marco Sturm (LLC Marathon Regensburg) auf Rang sieben in diesem international hochwertigen Rennen notiert.