Davos X-Trails mit punktet mit einigen Neuerungen und einem guten Spitzenfeld

Bei den Davos X-Trails (29. Juli) werden einschließlich der Kinderläufe rund 1600 LäuferInnen am Start sein, freilich deutlich weniger als noch vor einigen Jahren, als das Hochgebirgsspektakel noch Swissalpine hieß. Doch inzwischen haben sich auch in Davos die Zeiten geändert, die Organisation punktet mit einem lokalen Team und einigen spannenden Neuerungen – und sollte nach dieser Findungsphase trotz massiver Konkurrenz im Trailcircuit der Alpenländer zur bekannten Stärke zurückkehren.    

Die Wettbewerbs-Vielfalt kommt zum Ausdruck in den verlockenden Namen der Rennen mit Diamond, Gold, Silver und Bronze und sind Optionen für die Ambitionierten, die Berg- und Trailspezialisten und die Einsteiger. Zu bewältigen sind zwischen 67,6 und 9,3 Kilometer, die Steigungs- und Gefällemeter liegen dabei zwischen 2644 und 170 Höhenmetern. Der Kulminationspunkt ist der in der Laufszene bestens bekannte Sertigpass auf 2739 Meter.

Bei der zweiten Austragung warten die Organisatoren die Davos X-Trails mit einer zusätzlichen Attraktion auf: Anstelle eines Bergpreises geht in Sertig Dörfli um die schnellsten „Sprinter“ in den beiden Königsdistanzen Diamond und Gold – gemessen nach 5 6 Kilometern auf einer Distanz von 100 Metern. Angesichts der bereits zurückgelegten Distanzen wird sicherlich kein neuer Usain Bolt unter den Trailläufern entdeckt werden.

Zu Höchstleistungen animiert sie in der eigens dafür eingerichteten Fanzone das Publikum. Für Zuschauerinnen und Zuschauer wird hierfür ein Bustransport vom Sportzentrum Davos und zurück angeboten. Einige Fans wird es auch beim Strandbad am Davosersee haben. Dort können sich anlässlich des 777.ch Lucky Run Teilnehmende des in Klosters beginnenden Silver Run (dem etwas verlängerten Halbmarathon) einen Spezialpreis erkämpfen. Auf einem 777 Meter messenden Teilstück wird die Durchschnittszeit aller Gestarteten berechnet; wer dieser am nächsten kommt, gewinnt einen Preis vom Casino Davos.

Ein spannendes Rennen wird im Diamond Run erwartet, welcher mit 67,6 km und 2644 Höhenmeter die größte Herausforderung innerhalb der Davos X-Trails darstellt. Als Favorit geht dabei der Vorjahressieger Stephan Wenk ins Rennen – und trifft dabei auf Benedikt Hoffmann, der übrigens beim letztmals 2021 ausgetragenen Swissalpine den K68 gewonnen hatte. Mit dabei sind im Favoritenkreis der Vorjahres-Dritte Mustafa Shaban (Bulgarien) und Davide Cheraz (Italien). Alle waren übrigens bei der Anfang Juni Innsbruck ausgetragenen Weltmeisterschaften mit unterschiedlichem Erfolg am Start. Am besten platzierte sich dabei der am Bodensee lebende Benedikt Hoffmann als Zehnter. Beim 42,7 Kilometer langen und mit 1424 Höhenmetern gespickten Gold Run werden wohl die beiden Westschweizer François Leboeuf und Dorian Marchal, der Deutsche Florian Beck und der in Zürich lebende spanische Vorjahresgewinner Sergi Jansa den Sieg unter sich ausmachen.

Auf der Startliste des 23,6 Kilometer (+631/-279 Meter) messenden Silver Run sticht der in Davos wohnhafte Top-Skilangläufer Jason Rüesch als Vorjahresdritter zusammen mit dem Liechtensteiner Arnold Aemisegger hervor.

Die prominentesten Teilnehmerinnen sind Judith Wyder und Melanie Maurer. Die ehemalige Weltklasse-Orientierungsläuferin Judith Wyder, inzwischen in der Trail- und Skyrunning-Szene ein absolutes Ass, startet in Davos am 9,3 Kilometer langen Bronze Run. Melanie Maurer, amtierende Duathlon-Weltmeisterin 2022 und WM-Teilnehmerin der Trailrunning-WM, fasst einen Start am Silver Run ins Auge.

Wie bereits im vergangenen Jahr werden bei den Davos X-Trails auch hoffnungsvolle Nachwuchsläufer starten. Unter der Führung von unter anderem Gabriel Lombriser ist zum Abschluss des einwöchigen Trailrunning-Jugendcamps von Swiss Athletics ein Start beim Bronze Run vorgesehen.

Den größten Anteil unter den vier Hauptkategorien werden die Starter beim Silver Run von Klosters nach Davos mit 500 Gemeldeten stellen. Eröffnet werden die Davos X-Trails bereits am Freitag mit den (kostenfreien) Nachwuchs-Läufen mit gewiss wieder begeisternden Rennen.