Die beiden einheimischen Daniel Bolt und Ornella Poltéra sind die Schluchtenkönige 2016, die die Kombination des Trailmarathon Transruinaulta und dem über 19 km führenden Transviamala für sich entscheiden konnten. Insgesamt gingen bei diesen beiden Landschaftsläufen über 2000 LäuferInnen an den Start.
Die eindrucksvolle Kulisse ist das Trumpfass beim Transruinaulta über 42 Kilometer und 950 Steigungs- und 620 Gefällmeter als auch beim Transviamala über 19 km und 750 Höhenmeter. Von den Startorten Ilanz und Thusis gingen insgesamt 2017 LäuferInnen an den Start. Entweder als Massenstart wie beim Transviamala als auch beim Einzelstart beim Transviamala – alle Starter kommen sicherlich auf ihre Kosten, denn diese heißen Genusslaufen durch die Rhein- und Viamalaschlucht.
Angesichts der Topografie der Streckenführung war vor allem beim Transruinaulta Alleinlaufen angesagt. „Mir fehlte jemand, der mich mitzog“, meinte beispielsweise Ornella Poltéra aus Domat/Ems, die am ersten Veranstaltungstag den Trailmarathon in 4:13:02 Stunden mit einem Vorsprung von vier Minuten vor der Deutschen Waltraud Berger gewann. Eigentlich wollte sie «lediglich» den Marathon bestreiten, doch in letzter Minute entschied sie sich auch für einen Start beim Transviamala und die Chance auf den Titel «Schluchtenkönigin». Zwar waren am Sonntag auf den 19 Kilometern von Thusis nach Donat die Tagessiegerin Nicole Battaglia und weitere fünf Läuferinnen schneller, für den klaren Sieg in der Kombinationswertung reichte es ihr gleichwohl. Wie schon beim Auftakt wurde Waltraud Berger auch Gesamtzweite.
Insgesamt war Ornella Poltéra am Wochenende 5:56:53 Stunden in den Laufschuhen unterwegs. Daniel Bolt, das männlichen Pendant bei dieser Kombinationswertung, die 175 LäuferInnen in ihren Bann zog, benötigte 62 Minuten weniger. Zum Auftakt war der Bündner lediglich 30 Sekunden hinter dem Zürcher Raphael Sprenger Zweiter geworden und rückte damit in die Favoritenrolle für die Kombination, denn der Marathonsieger wollte auf ärztliches Anraten nur den Trail-Wettbewerb bestreiten. Dieser wurde Daniel Bolt auch vollends gerecht, auch wenn er beim Transviamala lediglich als Neunter in Donath einlief. In der Kombination schaffte der Liechtensteiner Josef Vogt Rang zwei vor dem Kleinwalsertaler Seppi Neuhauser.
Zu den am weitesten her Gereisten zählte Claudia Forster. Die im St. Galler Rheintal aufgewachsene Läuferin wohnt und arbeitet seit elf Jahren in England. Die Startplätze für den Trailmarathon und den Erlebnislauf schenkten ihr die Schwestern zum Geburtstag. Die eine, Eveline, stellte sich ebenfalls beiden sportlichen Herausforderungen – und kam in den Genuss eines SpezialpreisesTagessieger beim mit über 1000 Läufer besetzten Transviamala wurde Jonathan Schmid aus Adelboden vor dem Lichtensteiner Arnold Aemisegger und dem deutschen Hindernisläufer Simon Dörflinger, ähnlich international war das Siegerpodest bei den Frauen mit Nicole Battaglia, Edith Kortekaas-Amelsfoort und der Allgäuerin Alexandra Hagspiel besetzt.
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