Noch 111 Tage bis zu den WMTRC 2023 InnsbruckStubai - 3

Countdown-Uhr in der Innsbrucker Innenstadt läuft für die Zweiten Berg- und Trail-Weltmeisterschaften Anfang Juni 2023

Nach der erfolgreichen Premiere der World Mountain and Trail Championships (WMTRC) im November 2022 in Chiang Mai (Thailand) folgt bereits Anfang Juni 2023 in Innsbruck und im Stubaital das zweite Weltchampionat, da wegen der Corona-Pandemie die ursprünglich 2021 terminierte Veranstaltung um ein Jahr verschoben werden musste. Unter dem Patronat des Leichtathletik-Weltverbandes (WA) haben die Running-Fachverbände WMRA (Mountain), IAU (Ultra) und ITRA (Trail) die Kräfte gebündelt und haben, angesichts der mehrgleisig orientierten Spitzenläufer, gemeinsame Titelkämpfe vereinbart. Somit steht bereits von 6. bis 10. Juni 2023 das zweite weltweite Gipfeltreffen der weltbesten Berg- und Trailläufer an, für Innsbruck und Stubai haben 1200 Läufer und 200 Trainer und Betreuer aus 58 Ländern ihre vorläufige Meldung abgegeben.

Vier Monate vor den Titelkämpfen liegen die Vormeldungen der Mitgliedsverbände vor. Italien stellt mit 61 Nennungen, darunter 48 Aktive, die größte Delegation. Große Mannschaften werden vor allem Argentinien (56), Spanien (55), Frankreich (51) und die USA (50) auf. Die Alpenländer Österreich (49), Deutschland (45) und Schweiz (41) folgen dichtauf. Die finalen Meldungen sind bis 28. April abzugeben.

Um Medaillen gekämpft wird auf abwechslungsreichen, anspruchsvollen und gewiss WM-würdigen Strecken. Die Titelkämpfe finden an einigen der schönsten Plätze in den Alpen statt, in den Kalkkögel, den so genannten „Dolomiten Nordtirols“, am Fuß des Elfer-Gipfels mit Blick auf den Stubaier Gletscher, und an der Nordkette, die über Innsbruck thront.

Auf dem Programm stehen insgesamt 10 Wettbewerbe, die in Innsbruck und Neustift gestartet werden. Die beiden Trail-Wettbewerbe führen dabei über 86 km und +6000/-6300 Höhenmeter bzw. 45 Kilometer und +3200/-2772 Höhenmeter. Die Konkurrenz bei „Mountain Classic“ der Männer und Frauen führt bergauf/bergab über 13,7 km und 781 Höhenmeter, die U20-Junioren laufen 6,7 km mit bergauf/bergab 370 Höhenmeter. Zum Auftakt wird in Neustift der Wettbewerb Vertical Uphill über 7 km und 1020 Höhenmeter für Männer und Frauen gestartet. Insgesamt stehen für die Erstplatzierten 66.000 Euro zur Verfügung.

Beim Countdown 111 Tage vor der WM-Eröffnungsfeier zeigte sich Tirols Landeshauptmann Anton Mattle bereits euphorisiert. Vor der Countdown-Uhr auf der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck äußerte sich der erste Repräsentant des Bundeslandes: „Das Land Tirol ist bereit für dieses Event und wir freuen uns darauf, diese Weltmeisterschaften mit Strahlkraft hier bei uns auszutragen. Ich bin davon überzeugt, dass die Bilder, die in die Welt hinausgehen werden, einmal mehr zeigen, welche Gastgeberqualitäten Tirol zu bieten hat!“

Und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi nutzte die Gelegenheit, um auf die Sportstadt Innsbruck und die attraktive Naturkulisse hinzuweisen. „Die Sportstadt Innsbruck bietet für diese Weltmeisterschaften die perfekten Gegebenheiten. Wir müssen keine künstlichen Anlagen errichten, sondern nutzen unsere atemberaubende Naturkulisse. Dass bereits 1.200 Sportlerinnen und Sportler angekündigt wurden, zeigt, dass die WM ein besonderes Highlight wird. Und der Countdown mitten in Innsbruck wird sicherlich schon im Voraus das Interesse am Trailrunning in der Bevölkerung wecken!“

WM-Organisationschef Alexander Pittl ist davon überzeugt, dass beide Gastgeberregionen nachhaltig von den Weltmeisterschaften profitieren werden. „Bessere Voraussetzungen für Trailrunning und Berglauf als wir sie hier haben, sind nur schwer anderswo zu finden“. Und setzt auf die Sportfreudigkeit der Bevölkerung, die nicht nur die Weltmeisterschaften, sondern auch das umfangreiche Rahmenprogramm erleben dürfen. Zumal im direkten Vorfeld (1.- bis 4. Juni) mit dem adidas TERREX Innsbruck Trailrun Festival (IATF) bereits Tausende von Amateursportler samt ihren Familien und Freunden in die Olympiastadt und die Region reisen und durch spannende Rennen für einen hochkarätigen Vorgeschmack auf das Weltchampionat im Berg- und Traillaufen sorgen werden.

Dass diese WM ideal zu Tirol passt, unterstreicht auch die deutsche Wahl-Innsbruckerin Rosanna Buchauer, berufsmäßig als Tirol-Werberin unterwegs und Fünfte der letztjährigen WM-Premiere in Thailand: „Wir haben Anfang Juni die Möglichkeit, Tirols Vielfalt zu präsentieren und unsere Berglandschaft in Szene zu setzen. Bergsport und Sportgroßveranstaltungen liegen in unserer DNA und ich freue mich schon sehr darauf, dass wir das mit dieser WM ein weiteres Mal unter Beweis stellen können.“ Und sie ist eine der deutschen Hoffnungsträger bei der WM in Innsbruck und Stubai, zumal sie durch ihre Ortskenntnisse gewisse Vorteile in die Waagschale werfen kann.

Bei einer Presse-Konferenz im November 2022 schon schwärmte der österreichische Berglaufreferent Helmut Schmuck in den höchsten Tönen von der WM 2023. „Es ist schon sensationell, dass diese Titelkämpfe bei uns ausgetragen werden. Als Berglaufreferent von Austrian Athletics hoffe ich auf ein starkes Team. Medaillenhoffnung Nummer eins ist natürlich die sechsfache Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr im Verticalbewerb von Neustift zur Elferhütte. Ich erwarte mir durch diese WM auch einen starken Impuls für den Berglaufnachwuchs, der sich im U20 -Wettbewerb auf einer anspruchsvollen Strecke in Innsbruck mit der internationalen Elite messen kann.“ Vom Organisationskomitee ist Helmut Schmuck ebenfalls überzeugt. „OK-Chef Alexander Pittl und sein Team sind bereits auf einem sehr guten Level, es geht fast eigentlich nur mehr um das Finetuning. Sie könnten die Weltmeisterschaften schon in ein paar Wochen über die Bühne bringen.“

Voller Vorfreude ist auch der 1990 im Stubaital als U20-Weltmeister gefeierte Markus Kröll, der heute als Organisator der Mayrhofen Ultraks sein umfassendes Wissen als weitgereister Berg- und Trailläufer einbringt: „Jetzt kehren die Titelkämpfe wieder nach Tirol zurück! Ich freue mich wie ein kleines Kind. Vielen mag es gar nicht bewusst sein, was für einen Stellenwert diese Wettbewerbe haben, und was für ein Boom das zehntägige Berg- und Trail-Festival auslösen wird, in Tirol, in Österreich, global!“