Berglauf-Weltmeisterin Desco wegen Doping verurteilt

Die italienische Berglauf-Weltmeisterin von 2009 Elisa Desco wird nach einer Anhörung vor dem Italienischen Olympischen Komitee (CONI) wegen eines positiven Dopingbefunds bis zum 28. August 2012 gesperrt. 

Der Fall „Elisa Desco“ ist eineinhalb Jahre nach dem positiven Dopingbefund endlich entschieden. Bekanntlich war die Italienerin kurz vor ihrem Titelgewinn bei den Berglauf-Weltmeisterschaften am 6. September 2009 in Campodolcino e Madesimo (Italien) positiv auf die Epo-Modifikation Cera getestet worden. Nach einer Anhörung beim Italienischen Olympischen Komitee (CONI) im Februar 2011 wurde die Partnerin des mehrfachen Weltmeisters auf Bergauf-bergab-Strecken, Marco de Gasperi, nun bis zum 28. August 2012 gesperrt und damit die „Hängepartie“ zwischen dem Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF), dem Italienische Leichtathletik- Verband (FIDAL) und dem Berglauf-Weltverband (WMRA) beendet. CONI hatte dabei auch auf die Schwangerschaft der Italienerin Rücksicht genommen, in die Dauer der Sperre aber auch die Unterbrechung des schwebenden Verfahrens einbezogen.

Damit verliert Elisa Desco auch den Weltmeisterschaftstitel, den sie 2009 in einer Aufsehen erregenden Aufholjagd auf der schnellen Bergauf-bergab-Strecke in Campodolcino vor ihren Landsfrauen Valentina Belotti und Maria Grazia Roberti letztlich noch mit 24 Sekunden Vorsprung gewonnen hatte. Somit rückt die Britin Sarah Tunstall hinter Belotti und Roberti auf den dritten Platz vor. Die Streichung dieses Resultats hat aber auch auf die Mannschaftswertung gravierende Auswirkungen, denn anstelle der als Sieger proklamierten italienischen Mannschaft wird nun Groß-Britannien mit Sarah Tunstall, Katie Ingram und Kate Goodhead mit 19 Punkten als Team-Weltmeister vor Italien (24) und den USA (35) geführt.