Nur zwei Spitzenplätze für das SkimoTeam Germany bei den ISMF European Championships in Boi Taüll (Sapnien) – Skimountainiering rüstet für die Olympiapremiere 2026
Im fernen Peking freuen sich einige der Trend-Sportarten über das unerwartete Interesse der Medien, im spanischen Boi Taüll rüsten die Skimountaineering-Athleten für ihre öffentliche Wahrnehmung, denn 2026 wird das Skibergsteigen bei den 25. Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo im erlauchten Kreis des olympischen Sports zu sehen sein. Dann sind gewiss die just bei den ISMF European Championships in den Nachwuchsrennen auch erfolgreichen Athleten des SkimoTeams Germany erste Kandidaten für einen Olympiastartplatz wie die in Boi Taüll einzige Medaillengewinnerin Antonia Niedermaier vom DAV Bad Aibling sein. Die 18jährige, im vergangenen Jahr U18-Weltmeisterin im Vertical Race geworden, holte sich zum Auftakt der dreitägigen Meisterschaften im Vertical Race mit einer Zielankunft auf 2450 m bei einer Höhendifferenz von 500 Metern hinter der Schweizerin Caroline Ulrich (29:06) Silber in 29:19 Minuten. Und legte beim Individual Race noch einmal nach und sicherte sich hinter erneut Caroline Ulrich und der Italienerin Manuela Pedrana mit Rang drei die zweite Medaille.
„Das war jetzt nochmal ein cooles Rennen. Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass es nochmal mit einer Medaille klappen würde, vor allem, weil ich heute vor dem Start extreme Kopfschmerzen hatte, da ich sehr wetterfühlig bin und das Wetter sich hier gerade änderte. Daher habe ich mir gedacht, ich laufe einfachmal mal los und schaue dann, wie es läuft. Entweder es geht oder es geht nicht. Daher bin ich jetzt super zufrieden, dass es nochmal ein Podestplatz geworden ist. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Das war eine erfolgreiche EM für mich und morgen wartet ja auch noch die Team Staffel, auf die ich mich sehr freue. Das wird sicher nochmal ein toller Abschluss, der das Ganze so richtig abrundet, bevor es dann wieder nach Hause geht“, wird Antonia Niedermaier auf der Website des DAV zitiert.
Im Mittelfeld der Vertical-Konkurrenzen landeten David Sambale (DAV Immenstadt) als 7. der U23-Männer, Stefan Knopf (LAV Berchtesgaden) als 12. der Männer, Tatjana Paller (DAV Bad Tölz) als 17. der Frauen, David Jost (DAV Immenstadt) als 12. der U20-Junoren und Finn Hösch (DAV Bergland München) als 22. der U20-Junioren.
Beim Sprint verpasste Tatjana Paller als Frauen-Vierte nur knapp eine Medaille und sorgte somit für eine weitere Spitzenplatzierung innerhalb der deutschen Nationalmannschaft. Die 27jährige lief übrigens bei den deutschen Berglaufmeisterschaften in Bad Kohlgrub als Siegerin des „offenen Laufes“ auf Position 11 des Gesamteinlaufes unter allen Meisterschaftsläuferinnen ein. Antonia Niedermaier und David Jost schieden dagegen in den Halbfinals der U20 und U18 aus und belegten dadurch die Plätze 10 und 12.
Jeweils zweimal Gold gab es für den Schweizer Werner Marti und die Französin Axelle Gachet Mollaret, die sich sowohl im Vertical Race als auch im Individual Race am dritten Veranstaltungstag gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnten. Über die 12 km lange Distanz mit 1632 Höhenmetern, bei der acht Anstiege, drei Tragepassagen sowie sieben Abfahrten zu bewältigen waren. benötigte Marti 1:23:53 Stunden und lag dabei lediglich sechs Sekunden vor dem Italiener Matteo Eydallin. Die beiden deutschen Starter Stefan Knopf (LAV Berchtesgaden) und David Sambale belegten die Ränge 19 und 31 im Feld der 53 Teilnehmer. In der separaten U23-Wertung bedeutete die Leistung zudem Rang 10. Mit ebenso sechs Sekunden Vorsprung konnte sich Axelle Gachet Mollaret den zweiten Titel vor der Schwedin Tove Alexandersson sichern, die zuvor schon beim Vertical Race EM-Vizemeisterin werden konnte.