Über 1000 Teilnehmer gingen bei der zweiten Auflage der dreitägigen Zugspitz Trailrun Challenge in der Zugspitzregion an den Start, darunter auch die Weltklassebiathletin Laura Dahlmeier, die zudem als Bewegungsbotschafterin Sonderaufgaben zu bewältigen hatte.
Das Highlight der Veranstaltung stand am Samstag mit dem Scott Rock the Top Marathon über 39,7 km und einer Höhendifferenz von 3160 m auf dem Programm.Aufgrund der ungünstigen Wetterprognose hatten die Veranstalter dabei das Ziel von der Spitze des höchsten Berg Deutschlands auf die darunter gelegene Bahnstation Sonnalpin gelegt. In 4:59:50 Stunden war Konrad Lex nicht zu bezwingen. Zwanzig Minuten später folgten mit Mathias Bode (5:19;26) und Markus Mingo (5:20:29) die ersten Verfolger und legte damit den Grundstock zum Gesamtsieg in der Triple-Wertung (bestehend auch Citytrail, Rock the Top-Marathon und Halbmarathon).
„Es war die richtige Entscheidung, die Strecke zu verändern“, erklärte der 34jährige Sieger. „Ich werde nächstes Jahr wieder kommen – um dann hoffentlich den Gipfel zu erklimmen. Ich bin einfach süchtig nach diesem Berg – es hat so viel Spaß gemacht“. Bei den Frauen setzte sich die Britin Sophie Grant nach 6:15:14 Stunden gegen Maria Koller und Susanne Schultealbert durch.
Zeitversetzt gingen nach den Marathonläufern auch über 250 Starter zum Vertical Race über 14,7 km und 1727 Höhenmeter ins Rennen. Tagesbester war Sprintsieger Thomas Kühlmann, der in 1:45:38 Stunden den starken Österreicher Stefan Paternoster (1:50:56) und Philipp Schädler (1:52:28) distanzieren konnte. Der 25jährige wartete zwei Wochen nach seinem neunten Rang bei den Langdistanz-Weltmeisterschaften beim Zermatt-Marathon erneut mit einer Klasseleistung auf. Frauensiegerin wurde Kathrin Schichtl (2:34:36) vor Petra Theimer (2:38:17) und der unverwüstlichen Mastersläuferin Ulrike Mayer-Tancic (2:44:08).
Am Schlusstag der Zugspitz Trailrun Challenge gab es Bilderbuchwetter mit hochsommerlichen Temperaturen. Bestens erholt von den Marathonstrapazen zog Konrad Lex noch einmal alle Register seines Könnens und gewann die Halbmarathondistanz über 22,3 km und einer Höhendifferenz von 1032 m nach 1:52:53 Stunden vor Markus Mingo (1:56:42). Bei den Frauen siegte Jutta Buschmann vor Kathrin Schichtl und den Geschwistern Steffi und Maria Koller. Und eben Maria Koller gewann das Triple wie auch Konrad Lex.
Zum Auftakt stand am Freitag übrigens ein 1,5 km langer Sprinttrail in der Fußgängerzone von Garmisch- Partenkirchen auf dem Programm. Dabei zeigte Laura Dahlmeier ihre läuferische Klasse und setzte mit 5:14,6 Minuten ein erstes Maß, das an diesem Abend keine der 77 Konkurrentinnen unterbieten konnte. Bei den Männern holte sich Thomas Kühlmann in 4:39,3 den Sieg. Einen 10 km-Lauf mit 554 Höhenmetern sicherte sich am Sonntag der erst 14jährige Maximilian Gratzl.
„Diese zweite Auflage war ein voller Erfolg“, bilanzierte Katrin Perktold, die Geschäftsführerin der Tiroler Zugspitz Arena. „Das zeigt nicht zuletzt die Teilnehmerzahl von rund 1000 Athleten!“ Damit konnten die Macher der Münchener Agentur Plan B die Premierenzahl zwar verdoppeln, jedoch ist es bis zur Rekordmarke des inzwischen nicht mehr durchgeführten Zugspitz-Extrem-Berglaufes der Garmischer Agentur getgoing noch ein hartes Stück Arbeit, schließlich gingen vor wenigen Jahren gleich einmal eintausend Starter ins Rennen auf die höchste Bergspitze Deutschlands.